Neue Perspektiven sichern in Familienunternehmen den erfolgreichen Fortbestand
Familienunternehmen gibt es in Deutschland zahlreich: von kleinen Betrieben, über Gaststätten bis hin zu nahezu unbekannten Hidden Champions ist alles mit dabei. Ein typisches Merkmal von Familienbetrieben ist, dass die Geschäftsleitung oft sehr nah an der Basis ist und immer ein offenes Ohr für die Belange der Belegschaft hat, gleichzeitig, aber auch bereit ist, sich der oft harten Konkurrenz in der Umgebung oder am Weltmarkt zu stellen.
Nicht zuletzt ist es die Regel, dass in einem solchen Betrieb oft zwei, drei oder gar vier Generationen aus einer einzigen Familie in verschiedensten Funktionen arbeiten. Häufig sind Anteile an diesen Unternehmen auch Bestandteil einer Erbschaft und zumindest die Nachfolge im Bereich der Geschäftsführung wird bereits früh durch Sprösslinge angestrebt.
Finanzkräftige Unternehmen mit fehlender Weitsicht
Viele Familienunternehmen sind äußerst liquide und erfolgreich. Dennoch kann der Fokus auf die Besetzung wichtiger Positionen mit Familienmitgliedern auch negative Folgen haben, denn einerseits kennen sich Familienmitglieder zwar bestens in ihrem Geschäft aus, andererseits kann fehlender Input von extern angeworbenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch dazu führen, dass wichtige Entwicklungen verpasst werden.
Damit Familienunternehmen sich vor einer solchen Folge nicht fürchten müssen, empfiehlt es sich an geeigneter Stelle und von Zeit zu Zeit Unternehmensberater im Familienunternehmen einzusetzen. Diese können entweder wichtige Prozesse mit ihrer Expertise begleiten oder auch zur Bearbeitung spezifischer Herausforderungen eingesetzt werden.
Die Tätigkeit von Beratern in Familienbetrieben ist darüber hinaus vielfältig. Während alteingesessene Betriebe also vor allem neue Perspektiven kennenlernen wollen, können Berater in jüngeren Familienunternehmen vor allem auch im Hinblick auf die Organisation der Nachfolge beraten. So ist nicht nur die Besetzung von Schlüsselpositionen an sich ein komplexes Thema, sondern auch die Übergabe, Schenkung oder Vererbung von Unternehmensanteilen.
Insbesondere steuerliche Aspekte spielen hierbei eine Rolle. So sind Firmenanteile zwar häufig durchaus ein „Vermögen“ wert, allerdings handelt es sich hierbei nicht um frei verfügbares Vermögen, sondern solches das in einem laufenden Betrieb gebunden ist. Würde auf den Gegenwert in voller Höhe Erbschaftsteuer fällig, so könnte dies im schlimmsten Fall gravierende Folgen haben. Eine sorgfältige und vorausschauende Finanzplanung ist also ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Tätigkeit von Beratern in Familienunternehmen.