Elektroautos: Die Probleme mit den Lithium-Ionen Akkus
Das Thema Elektroautos sorgt in den letzten Jahren für immer mehr Furore. Ein häufiger Punkt den E-Auto Kritiker anführen ist die Frage, was mit den Elektroauto Akkus passieren soll, wenn der Akku des Fahrzeugs unbrauchbar wird. Diese Frage scheint ein unlösbares Problem zu sein. Allerdings eröffnen neueste Recyclingverfahren neue Möglichkeiten, um die Batterien der Elektroautos wieder zu verwerten.
Ein Problem, dass die bisherigen Recyclingverfahren der E-Auto Batterien haben, ist ihre Anwendungsmethode. Dabei werden die Akkus eingeschmolzen, um wertvolle Metalle zurückzugewinnen. Diese Verfahren sind zwar günstig und leicht durchführbar, allerdings sind sie ebenso ineffizient. So können lediglich Recyclingquoten von bis zu 25% realisiert werden. Dazu entstehen durch die Einschmelzung giftige Gase und andere Schadstoffe, welche die Umwelt zusätzlich belasten.
Des Weiteren kann man mit den althergebrachten Verfahren kaum etwas von dem Lithium zurückgewinnen. Aus diesen Gründen sind die bisherigen Methoden denkbar ungeeignet für das Recycling der Lithium-Ionen Akkus.
Um diese Problematik zu beheben, hat die Firma „Duesenfeld GmbH“ ein neues Verfahren zum Recycling der Lithium-Ionen Akkus entwickelt, mit dem Recyclingquoten von bis zu 96% erreicht werden können.
Wie funktioniert das Elektroauto Akku Recycling?
In einem Artikel auf smaveo.de wird erklärt, dass bei diesem neu entwickelten Verfahren die Lithium-Ionen Akkus zuerst von Hand zerlegt und anschließend in ihre Einzelteile aufgeteilt werden. Die Außenhülle, Halterungen und andere zusätzliche Bestandteile der Batterie werden auf bisherigem Wege, also durch einschmelzen, recycelt. Anschließend werden die eigentlichen Akkus tiefentladen. Mit dem so gewonnen Strom, kann der Schredder betrieben werden, mit dem die Lithium-Ionen Akkus weiterverarbeitet werden. Durch diesen Schritt kann schon am Anfang des Recyclingvorgangs einiges an Energie eingespart werden.
Im darauffolgenden Arbeitsschritt wird der Stromspeicher der E-Autos geschreddert, und zu Granulat zermahlen. Das so entstandene Pulver enthält große Anteile an Lithium, Nickel und Kobalt. Somit können, wie bereits erwähnt, Recyclingquoten von bis zu 96% erreicht werden. Im Anschluss muss das entstandene Granulat noch gereinigt werden, um es von unerwünschten Bestandteilen zu befreien. Aus diesen Metallen können nun neue E-Auto Batterien hergestellt werden.
In folgendem Erklärvideo wird das Verfahren der Duesenfeld GmbH nochmal etwas genauer erläutert.
Das Recycling der Lithium-Ionen Akkus in der Zukunft
Bei dem Verfahren der Duesenfeld GmbH kann lediglich die Separatorfolie noch nicht in den Recyclingkreislauf mitintegriert werden. Hier muss noch weiter in die Forschung investiert werden, so dass langfristig eine Recyclingquote der Elektroauto Batterien von 100% erreicht werden kann.
Des Weiteren muss man darauf hoffen, dass auch weitere Firmen dieses Verfahren umsetzen und die Akkus somit weitläufig wiederverwertet werden können. Bisher sind andere Unternehmen allerdings nicht bereit, in dieses Verfahren zu investieren, da es diese, aufgrund höherer Kosten, als unrentabel erachten.
Sollte es möglich sein, die oben erwähnte Recyclingquote von 100% zu erreichen bedeutet dies, dass aus jedem alten Elektroauto Akku, ein neuer hergestellt werden kann. Somit würde sich auch die dringliche Frage der Entsorgung klären, da diese dann schlichtweg nicht mehr nötig wäre.
Fazit
Dieses neue Verfahren stellt die Lösung der, bisher sehr umstrittenen, Recycling- und Entsorgungsfrage dar. Ein nahezu geschlossener Recyclingkreislauf ermöglicht schon heute eine große Ressourcenersparnis, und ist damit zudem nachhaltig. Es bleibt nur zu hoffen, dass auch andere Unternehmen die Dringlichkeit dieser Problematik erkennen und bereit sind, trotz höherer Kosten, in dieses neue Verfahren zu investieren.