Arbeiten am Universitätsklinikum

Wer sich für ein Medizinstudium entscheidet, steht vor vielfältigen möglichen Berufsaussichten. Anästhesie, Chirurgie oder doch lieber Anästhesiologie? Während des Studiums oder des praktischen Jahrs ist es nicht selten, dass sich der Facharztwunsch noch einmal ändert. Irgendwann allerdings stellt sich das Wunschfach heraus. Dann gilt es allerdings noch eine weitere entscheidende Frage zu beantworten: soll die Karriere an einem Krankenhaus, oder an einem Universitätsklinikum stattfinden?

Schon während ihrer Ausbildung haben die meisten Ärzte Kontakt mit Universitätskliniken sammeln können. Universitätskliniken sind Anlaufstelle für rund 10 Prozent aller Klinikpatienten in Deutschland. Die in allen Universitätsstädten vorhandenen Maximalversorger sind dementsprechend auch ein beliebter und attraktiver Arbeitgeber. Was sollte man beachten, wenn man nach erfolgreichem Studium mit dem Gedanken spielt an einem Universitätsklinikum zu arbeiten und sich zum Facharzt ausbilden zu lassen?

Grundlegende Unterschiede

Zwischen Universitätskliniken und kommunalen Krankenhäusern gibt es nicht nur Unterschiede formeller Art, auch die Arbeitszeit von Fachärzten und die Bezahlung wird unterschiedlich gehandhabt. Im Gegensatz zu anderen Einrichtungen findet in einem Universitätsklinikum zudem neben dem klinischen Arbeiten auch aktive Lehre und Forschung statt. Dieses Arbeitsumfeld bietet sich demnach vor allem für Ärzte an, welche sich für Lehre, eine akademische Karriere, Forschung oder andere leitende Positionen interessieren. Ein weiterer Unterschied besteht in der Ausbildungsdauer. Da die Weiterbildungsordnung sich von denen in anderen Krankenhäusern nicht unterscheidet, durch das zusätzliche betreiben von lehre und Forschung steht naturgemäß weniger Zeit für die Arbeit im OP zur Verfügung.

Wesentliche Vorteile und Nachteile

Ein Universitätsklinikum bietet im Gegensatz zu den meisten Krankenhäusern ein wesentlich breiteres Angebot an Fachgebieten an, darunter auch viele weniger bekannte. Die Ausbildung kann also über die gesamte Zeitdauer an einem zentralen Ort absolviert werden. Darüber hinaus wird während der gesamten Ausbildung auch der Kontakt zur Wissenschaft gehalten und man bleibt stetig auf dem neusten Stand der Forschung. Auch das Gehalt ist in der Regel etwas höher, wenn Ärzte in einem Universitätsklinikum arbeiten. Dies ist allerdings auch mit einem klaren Mehraufwand an Arbeit und Zeit verbunden. Wer parallel zur Arbeit auch noch eine Familie gründen oder mehr Zeit für privates zu haben, der ist an einem kommunalen Krankenhaus in der Regel besser aufgehoben.

Fazit

Allgemein und pauschal lässt sich nicht sagen ob, das Arbeiten in einem Krankenhaus oder einem Universitätsklinikum besser oder schlechter ist. Neben den allgemeinen Bedingungen spielt es auch immer eine Rolle, ob man sich in dem Arbeitsumfeld wohlfühlt. Beide Institutionen werden gebraucht und haben ihre Berechtigung, tendenziell können Ärzte, die während ihrer Arbeit nicht den Kontakt zu Lehre und Forschung verlieren wollen, mehr von der Arbeit in einem Universitätsklinikum profitieren.

Unter folgendem Link gelangt man zu weiteren Tipps zur Karriere an einem Universitätsklinikum und passenden Ärztestellen.